Regional einkaufen, Müll trennen, Plastikverpackungen vermeiden, weniger online bestellen und eher Bahn statt Flug – nachhaltig leben und auf die Umwelt achten in jeder Lebenslage, viele von uns versuchen das zumindest.
Aber was ist „Bio“ im Sterbebusiness? Wie verlässt man diese Erde nachhaltig genug, welche Eigenschaften muss ein umweltfreundlicher Sarg erfüllen und gibt es eventuell sogar ein ökologisches Siegel für Bestatter, die nachhaltige Bestattungen anbieten?
Darüber spreche ich mit Werner Kentrup vom Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup aus Bonn in „Bestatten, Hauda“ Folge 9. Zusammen mit seiner Frau hat sich Werner vor einigen Jahren auf nachhaltige Bestattungen spezialisiert, kurz darauf 2017 den europäischen Bestatterpreis gewonnen und mittlerweile berät er sogar Kollegen. Seine Särge sind zum Teil regional und kommen zum Beispiel aus kleinen Manufakturen in der Eifel oder dem Sauerland, geliefert werden sie anstatt in Plastikfolie eingepackt in Hanfmatten, die später nach dem Auspacken als Sarg-Matratze dienen. Auch Grabsteine können nachhaltig sein, in dem man sie second hand kauft und vom Steinmetz seiner Wahl upcyclen lässt.
Ebenfalls haben wir im Garten des Bestattungshauses über die aktuelle Lage diskutiert. In Zeiten der Pandemie: Wie wird da überhaupt beerdigt? Welche Schutzmaßnahmen müssen getroffen werden? Wann ist Maskenschutz erforderlich und inwiefern ist es möglich sich als Angehöriger vom Verstorbenen zu verabschieden?